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Reallabor Hamburg – transformative und experimentelle Stadtforschung

Bürger:innenbeteiligung / Hamburg / Stadtforschung / Urbane Daten

Im CUT-Projekt wird Hamburg zum Reallabor: Im Rahmen der transformativen, experimentellen Stadtforschung erforscht das City Science Lab, wie Urbane Digitale Zwillinge die Transformation von Städten – hin zu nachhaltigen, lebenswerteren Orten – vorantreiben können. In insgesamt fünf Realexperimenten zu unterschiedlichen Fragestellungen wurden digitale Prototypen entwickelt, im Stadtraum getestet und in die Praxis überführt.

Ein Reallabor ist ein räumlich und zeitlich begrenzter Testraum, in dem innovative Technologien unter realen Bedingungen erprobt werden können. Dabei handelt es sich um eine transdisziplinäre Forschungsmethode, bei der Wissenschaftler:innen mit Praxisakteuren kooperieren, um gemeinsam Realexperimente durchzuführen. Damit sind zwei zentrale Ziele verbunden: Erstens geht es darum, Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit anzustoßen bzw. zu unterstützen, etwa indem die Beteiligten herausfinden, wie sie besser Zusammenarbeiten und Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Zweitens geht es darum, Transformationswissen zu gewinnen. Das kann zum Beispiel ein Leitfaden sein, wie Praxisakteure eine nachhaltige Transformation in einem bestimmten Bereich konkret vorantreiben können.

Verantwortlich für die transformative und experimentelle Stadtforschung im Reallabor Hamburg ist das City Science Lab der HafenCity Universität Hamburg. Zusammen mit Partner:innen aus der Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteuren wurden fünf Realexperimente umgesetzt. Dabei wurden verschiedene digitale Prototypen entwickelt und getestet, um sie als Tools in die modulare Architektur des Digitalen Zwillings der Stadt Hamburg zu implementieren. Dazu zählen Tools zur stärkeren Einbeziehung von Bürger:innen in die Stadtplanung, zur Modellierung von komplexen urbanen Prozessen sowie zur Simulation von Was-wäre-wenn Szenarien im Kontext städtischer Entwicklungen. Ergänzt wird die Wissensproduktion mittels der Realexperimente unter anderem durch Studien und freie Technologie-Experimente (siehe Abbildung oben, Darstellung in Anlehnung an (Wuppertal Institut).

Insgesamt stehen folgende Forschungsfragen im Vordergrund und werden aus sozio-technischer Sicht untersucht:

  1. Wie können digitale Tools in die CUT-Architektur und Stadtentwicklungspraxis Hamburgs eingebunden werden, um eine nachhaltige Entwicklung  urbaner Teilsysteme zu unterstützen? Welche Rahmenbedingungen sind dafür notwendig? Was sind die Gelingensbedingungen und was sind die Hemmnisse?
  2. Wie können mittels digitaler Tools Kooperationen zwischen Wissenschaft, Bürger:innen und Verwaltung gefördert werden, damit Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung gemeinsam umgesetzt werden können?

Mit der Wissensproduktion auf Grundlage der Forschungsfragen sind folgende Zielsetzungen eng verbunden:

  1. Planungsentscheidungen seitens der Stadt sollen mittels neuer Tools unterstützt werden.
  2. Kooperationsnetzwerke unterschiedlicher Stakeholder sollen gestärkt werden, um gemeinsam an Nachhaltigkeitsherausforderungen zu arbeiten.
  3. Die Rolle von Bürger:innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen soll über die bisher übliche Planungs- und Beteiligungspraxis der Stadt Hamburg hinaus gestärkt werden, damit sie durch den Einsatz digitaler Technik selbstbestimmter an der Stadtentwicklungspraxis teilhaben können.
  4. Mittels wissenschaftlicher und praxisorientierter Publikationen soll vor allem Verwaltungen und Politik Praxiswissen zur Verfügung gestellt werden, wie sie Nachhaltigkeitsherausforderungen mittels digitaler Tools bewältigen können.

Die fünf Realexperimente des Reallabors widmeten sich verschiedenen Use Cases und fanden in Kooperation mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Partner:innen statt (siehe Grafik unten). Dabei wurden jeweils spezielle Forschungsfragen und Handlungszielen verfolgt. Ein abschließendes Forschungssymposium soll die zahlreichen Akteure der zusammenbringen, um gemeinsam finale Handlungsanregungen zu erarbeiten, wie Praxisakteure mittels {Urbaner Digitaler Zwilling}e Nachhaltigkeitsherausforderungen konkret bewältigen können.

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