Kommunale Verwaltungen stehen vor vielfältigen und komplexen Herausforderungen. Gleichzeitig entstehen überall in Deutschland innovative Lösungen, die diese Herausforderungen erfolgreich angehen. Was an einem Ort schon erfolgreich erprobt wurde, könnte an vielen weiteren Orten Wirkung entfalten. Um diese bewährten Lösungen sichtbar zu machen und ihre Verbreitung zu fördern, haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und Re:Form – die von ProjectTogether geschaffene Allianz von Verwaltungspionierinnen und -pionieren – zum zweiten Mal das Siegel „Bewährt vor Ort“ verliehen. Ausgezeichnet werden kommunale Projekte, die in der Praxis nachweislich funktionieren und das Potenzial haben, bundesweit als Vorbild zu dienen.
Die DIPAS Anwender Community, ein Zusammenschluss von Städten, Kommunen und Institutionen in ganz Deutschland, die das von der Freien und Hansestadt Hamburg entwickelte Digitale Partizipationssystem in ihren Bürgerbeteiligungsverfahren einsetzen und gemeinsam weiterentwickeln, gehört zu den 29 in diesem Jahr prämierten Projekten. Eine unabhängige Jury aus Verwaltungspraktikerinnen und -praktikern hat das Projekt als besonders wirkungsvoll und übertragbar bewertet.
DIPAS ermöglicht eine einfache, transparente Mitwirkung an kommunalen Planungsprozessen. Entwickelt zur Stärkung der demokratischen Teilhabe, verbessert DIPAS die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Stadtgesellschaft. Mit der Anwender Community hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zusammen mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung und der Dataport AöR 2023 ein Netzwerk von Städten, Kommunen und Institutionen initiiert, das DIPAS einsetzt und gemeinsam weiterentwickelt. Im Rahmen des Connected Urban Twins-Projekts (CUT) erhält die Community einen Anschubfinanzierung aus dem MPSC-Programm (Modellprojekte Smart Cities) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Der offene, kollaborative Ansatz fördert den Wissenstransfer und macht das System anschlussfähig für unterschiedliche lokale Anforderungen. Der Transfer der Open-Source-Software in die Partnerstädte beinhaltete nicht nur technische Anpassungen, sondern auch die Integration in unterschiedliche Verwaltungsstrukturen und Beteiligungskulturen. Die aus dem Prozess gewonnenen Erkenntnisse fließen kontinuierlich in die Weiterentwicklung des Beteiligungssystems ein und stärken dessen Einsatzfähigkeit in vielfältigen kommunalen Strukturen.
Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Lösungen, der Jury sowie den Kriterien unter: www.reform-staat.org/bewaehrt-vor-ort/.
Weitere Informationen zum Projekt unter: https://www.dipas.org/community