Ein klares Ziel des CUT-Projektes ist die gemeinsame Entwicklung Urbaner Digitale Zwillinge für die Integrierte Stadtentwicklung. Die Beteiligung der Stadtgesellschaft (Teilprojekt 3) ist ein wesentlicher Baustein der Integrierten Stadtentwicklung und liegt in München in der Verantwortung vom PlanTreff – Plattform zur Stadtentwicklung. Ein zentrales Ziel ist es dabei, die Perspektive der Öffentlichkeit bei der Entwicklung von Urbanen Digitalen Zwillingen mitzudenken und Anwendungen zu gestalten, die für mehr Transparenz in Planungsprozessen sorgen sowie eine Verbindung zwischen dem Digitalen und Analogen herstellen.
Mit DIPAS (Digitales Partizipationssystem) können Bürger:innen von zu Hause aus, mobil oder in Veranstaltungen digitale Karten, Luftbilder, Pläne, 3D Modelle, städtebauliche Entwürfe und vor allem städtische Geodaten abrufen und ein genau lokalisiertes Feedback zu Planungsvorhaben geben. Das Hamburger Produkt ist nun auch in München implementiert. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das IT-Referat testen die Anwendung im Einsatz. Die gewonnen Erkenntnisse aus der Installation sowie der ersten online Beteiligung wurden an den Projektpartner in Hamburg weitergegeben und in den vorgesehenen Ausbaustufen mitbedacht. Die enge Zusammenarbeit zwischen den drei Partnerstädten hat den Transfer von DIPAS und die daraus gewonnen Erkenntnisse die Weiterentwicklung ermöglicht. Als nächster Schritt soll auch die Weiterentwicklung DIPAS.stories in München zum Einsatz kommen.
„Innenstadt weiterdenken“ – das erste DIPAS-Verfahren in München durchgeführt
Unter dem Motto „Innenstadt weiterdenken“ erarbeitet das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in München in einem etwa einjährigen Prozess gemeinsam mit Münchner:innen und Akteur:innen aus der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung ein Handlungsraumkonzept für die Münchner Innenstadt. Es soll Ziele, Umsetzungsstrategien und Maßnahmenvorschläge für eine zukunftsgerechte Entwicklung der Innenstadt enthalten. Das Konzept soll dabei alle wichtigen Themenfelder der Innenstadt umfassen und ein Wegweiser für die nächsten 20 Jahre sein.
Die Erarbeitung erfolgt im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses, der die Stadtgesellschaft, Akteur:innen, politische Gremien und die Verwaltung einbezieht. Im Rahmen dieses Beteiligungsprozesses wurde DIPAS im Oktober 2022 erstmalig in München angewendet.
Die Öffentlichkeits- und Beteiligungsphase zur Fortschreibung des Innenstadtkonzepts startete mit einer digitalen Auftaktveranstaltung. Expert:innen erläuterten darin die Ziele des Handlungsraumkonzeptes und nach einer Reihe von Impulsvorträgen zur Zukunft der Münchner Innenstadt wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Thema vertieft. Die Veranstaltung wurde live gestreamt und kann hier als Aufzeichnung aufgerufen werden. Die Veranstaltung war zugleich auch der Beginn der digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung. Mit Abschluss des Online-Dialogs waren 661 Beiträge und 819 Kommentare eingegangen. Die Auswertung fließt in die Visionsentwicklung mit ein und ist hier dokumentiert.